Über mich

Werner Krammel

Geboren bin ich 1970. Hauptberuflich arbeite ich beim Kanton Zürich in der Mobilen Intervention bei Jugendkrisen.
Nebenberuflich führe ich Coachings und Begleitungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen und deren Umfeld durch.  Weitere Bereiche von mir sind notfallpsychologische Intervention in der ganzen deutschsprachigen Schweiz. Als Beistand bzw. Vormund führe ich behördlichen Massnahmen von Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB). Dabei führe ich als privater Mandatsträger sowohl Kindes- als auch Erwachsenenschutzmandate.

Als Kursleiter leite ich ensa Kurse (Erste Hilfe für psychische Gesundheit), Prev@work Seminare (Suchtprävention in der Ausbildung), Erste Hilfe Kurse für medizinische Notfälle und Tauchkurse.

Mitgliedschaften

Ausbildung

  • Techniker HF (Elektrotechnik)
  • Sozialarbeiter BSc
  • Psychologe MSc
  • Fachpsychologe SBAP. in Coaching AD(H)S und ASS
  • Fachpsychologe SBAP. in Beratungspsychologie
  • Fachpsychologe SBAP. in Notfallpsychologie
  • ensa Instruktur & Trainer Erste-Hilfe-Kurse Psychische Gesundheit
  • Prev@work (Suchtprävention in der Ausbildung) Multiplikator
  • Berufsbildner (Informatiker und Informatikerin EFZ)
  • Prüfungsexperte (Informatiker und Informatikerin EFZ, Kanton Thurgau)
  • PADI Master Instructor (Tauchlehrer)

Weiterbildungen

  • Lösungsoriente Gesprächsführung (planoalto, 2012)
  • Grundkurs Praxisausbildung (ZHAW - Soziale Arbeit, 2012)
  • Weiterbildungskurs - Sozialversicherungsrecht (FH St. Gallen, 2013)
  • Weiterbildungskurs - Erwachsenenschutzrecht (FH St. Gallen, 2013)
  • Weiterbildungskurs - Kindesschutzrecht (FH St. Gallen, 2014)
  • Lerntraining mit Kindern im Grund-/Sekundarschulalter (Akademie für Lerncoaching, 2016)
  • Lerncoaching mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Akademie für Lerncoaching, 2016)
  • Lernberatung von Eltern von Primarschulkindern (Akademie für Lerncoaching, 2016)
  • Lerncoach (Akademie für Lerncoaching, 2017)
  • Instruktorkurs - ensa Erste Hilfe für pschische Gesundheit (Pro Mente Sana, 2019)
  • Instruktorkurs - ensa Erste Hilfe Gespräche zum Thema Suizid (Pro Mente Sana, 2020)
  • Instruktorkurs - ensa Erste Hilfe Gespräche über selbstverletzendes Verhalten ohne Suizidabsicht (Pro Mente Sana, 2020)
  • Instruktorkurs - ensa Erste Hilfe für psychische Gesundheit Fokus Jugendliche (Pro Mente Sana, 2021)
  • CAS Konfliktmanagement und Mediation (ZHAW - Soziale Arbeit, 2021)
  • Fachpsychologe SBAP. in Coaching AD(H)S und ASS (SBAP, 2021)
  • Instruktorkurs - ensa Erste Hilfe für psychische Gesundheit Refresher Fokus Erwachsene (Pro Mente Sana, 2022)
  • Psychologische Nothilfe (SBAP, 2022)
  • Prev@work (Suchtprävention in der Ausbildung) Multiplikator (Sucht Schweiz, 2024)

Berufserfahrung im sozialen Bereich

  • Jugendarbeiter im Jugendtreff (pleno - Aadorf, 2000-2008)
  • Sozialpädagoge (Betreute Jugendwohngruppen der Stadt Zürich, 2009-2013)
  • Berufsbeistand (führen von behördlichen Kindes- und Erwachsenenschutzmassnahmen der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde, 2013-2015)
  • Ausbildungsbegleiter von Lernenden im ersten Arbeitsmarkt (supported education, berufliche Massnahmen der Invalidenversicherung, 2015-2023)
  • Mobile Intervention bei Jugendkrisen im Kanton Zürich (seit 2023)

Bachelorarbeit - Soziale Arbeit

Meine Bachelorarbeit für die Studienrichtung Soziale Arbeit schrieb ich 2011 zusammen mit Martin Wächter und befasste sich mit folgendem Thema:
Erlebnispädagogisches Abtauchen?
Wie kann Tauchen als erlebnispädagogisches Mittel Jugendliche in ihrem Berufswahlprozess fördern?
Abstract
In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie Tauchen – eingesetzt als erlebnispädagogisches Mittel – Jugendliche in ihrem Berufswahlprozess fördern kann. Dazu wird im ers- ten theoretischen Teil eine fachliche Auseinandersetzung geführt und im zweiten praktischen Teil die Konzipierung, Durchführung und Evaluation des erlebnispädagogischen Tauchprojekts beschrieben.
In den theoretischen Grundlagen werden das Jugendalter und die damit verbundene Identitätsentwicklung genauer betrachtet. Die Berufswahl ist dabei eine der wesentlichen Entwick- lungsaufgaben auf dem Weg zur Erwerbstätigkeit. In diesem Zusammenhang werden die Risiko- und Schutzfaktoren sowie die Bedeutung der Selbst- und Sozialkompetenzen genauer betrachtet. Im Weiteren wird ein Überblick über die Erlebnispädagogik und dessen Lernmodelle gegeben und das Tauchen – als ein mögliches erlebnispädagogisches Mittel – vorgestellt.
Basierend auf den theoretischen Grundlagen wurde mit Jugendlichen, welche besondere Unterstützung in ihrem Berufswahlprozess benötigten, ein 8-tägiges Projekt realisiert. Ziel des Projekts Berufswahl neu erleben war es, die Jugendlichen in ihren Selbst- und Sozial- kompetenzen für ihren Berufswahlprozess zu stärken. Die Beschreibung des Projekts liefert zahlreiche Ideen, wie Tauchen als erlebnispädagogisches Mittel eingesetzt werden kann.
Tauchen eignet sich in Verbindung mit psychischen, physischen, sozialen und kognitiven Themen Selbst- und Sozialkompetenzen zu fördern. Die Abenteuerlust, in die Unterwasser- welt einzutauchen, kann bei den Jugendlichen zu einer grossen Beteiligungsbereitschaft und Motivation führen. Es zeigt sich, dass gerade die Eigenheiten des Tauchens, wie beispiels- weise die nonverbale Kommunikation oder die schwerelose Bewegung im dreidimensionalen Raum, effektive Lernfelder für die Jugendlichen sein können. Den positiven Aspekten des Tauchens stehen dessen Anforderungen gegenüber. Sowohl die Qualifikation der Leitenden, als auch die Beschaffung der notwendigen Mittel stellen einen erheblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand dar.

Bachelorarbeit - Psychologie

In der Studienrichtung Psychologie schrieb ich meine Bachelorarbeit 2014 zu dem Thema:
Transgenerationale Traumata: Ein Überblick über den aktuellen wissenschaftlichen Stand
Abstract
Diese Arbeit fast den wissenschaftlichen Stand über transgenerationale Traumata, das heisst über Traumatisierungen, welche an eine nachfolgende Generation weitergegeben werden, zusammen. Es wird gezeigt, dass die Vorfahren dabei eine Traumatisierung durch instrumentelle Aggression erfahren, welche sich nicht an sie als einzelne sondern als Teil einer Gruppe richtet und über längere Zeit andauert (z.B. Holocaust). Die Weitergabe erfolgt beispielsweise pränatal an die Nachfahren. Weisen diese zu wenige Schutzfaktoren und zu viele Risikofaktoren auf, dann kann es ihrerseits zu einer Traumatisierung kommen. Die Symptome sind dabei die gleichen wie jene der posttraumatischen Belastungsstörung und die Behandlungsmethoden unterscheiden sich folglich auch nicht gegenüber dieser. Hilfreich sind allerdings eine historische Rekonstruktion der Geschichte der Eltern und eine möglichst frühe therapeutische Intervention.

Masterarbeit - Psychologie

In der Studienrichtung Psychologie schrieb ich meine Masterarbeit 2020 zu dem Thema:
Lernkompetenzen von Betroffenen einer Autismus-Spektrum-Störung in der beruflichen Grundbildung
Abstract
Eine Studie aus der deutschsprachigen Schweiz zeigte auf, mit welchen Massnahmen die Lernkompetenzen von Personen in der beruflichen Grundbildung gefördert werden können (Metzger et al., 2012). Darauf aufbauend untersuchte die vorliegende Masterarbeit welche Lernkompetenzen von Lernenden genutzt werden, die von einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) betroffen sind, bzw. inwieweit sie sich von Lernenden ohne diese Beeinträchtigung unterscheiden. Das Ziel war, Massnahmen abzuleiten, die Betroffene während ihrer Ausbildung unterstützen, wobei der Fokus auf die praktischen Aspekte der Ausbildung im Lehrbetrieb und in den überbetrieblichen Kursen (üK) gelegt wurde.
Im ersten Schritt der zweiteilige Untersuchung wurden Daten im Frühling 2020 zum Einsatz von Lernstrategien, zur Lernmotivation, zu den Emotionen, zur Selbstwirksamkeit, zum Erleben der Begleitung im Ausbildungsprozess und zur Lernumgebung von 31 ASS-Betroffenen und 277 Nichtbetroffenen erhoben und ausgewertet. Im zweiten Schritt wurden halbstrukturierte Interviews mit sechs Betroffenen geführt.
Es konnten unter anderem signifikant tiefere Ausprägungen bei ASS-Betroffenen gegenüber Nichtbetroffenen in den Bereichen Emotionen, Erleben der Begleitung und Lernumgebung festgestellt werden, vor allem in Bezug auf die üKs. Zudem lagen die Ausprägungen bezogen auf den üK signifikant tiefer als im Lehrbetrieb. In Kombination mit den Interviews konnte geschlussfolgert werden, dass üKs belastend erlebt werden und eine möglichst detaillierte Strukturierung sowohl durch Ausbildende am Arbeitsplatz und in den üKs als auch eine Begleitung durch Fachpersonen effektive Elemente für die Unterstützung von ASS-Betroffenen während ihrer beruflichen Grundbildung darstellen.


Literatur:

  • Metzger, C., Gebhardt, A., & Martinez Zaugg, Y. (2012). Förderung von Lernkompetenzen im betrieblichen Teil der Berufsausbildung. Erweiterter Schlussbericht zum Forschungsprojekt. Universität St. Gallen.